Das Stellvertreter-Phänomen
Wer zum ersten Mal in einer Aufstellung steht, der wundert sich darüber, dass er als Stellvertreter Empfindungen oder Gedanken hat, die nicht seine eigenen sind. Er weiß auf einmal etwas, was er eigentlich gar nicht wissen kann. Niemand hat es ihm gesagt. Irgendwoher kommt dieses Wissen. Woher? Wie? Man kann dieses Phänomen „wissendes Feld“ nennen, doch das sind letztlich nur Worte. Es bleibt ein kleines Mysterium - unerklärbar, jedoch erlebbar und fühlbar für alle Teilnehmer. Es gibt uns eine Ahnung davon, dass die bewusst wahrgenommene, materielle Welt, nur ein Bruchteil von dem ist, um was es in unserem Leben geht.........In einer Stellvertreter-Rolle stehen zu dürfen ist ein großes Geschenk für die eigene Weiterentwicklung,
da die Stellvertreter-Rolle oft auch etwas mit den eigenen Themen zu tun hat, lernt unser Unterbewusstsein hier immer mit. Wer sich oft als Stellvertreter zur Verfügung stellt erfährt eine große Bewusstseinsveränderung und -erweiterung und lernt sich selbst in der Tiefe ganz neu kennen. Schon oft haben wir erlebt, dass eigene Anliegen dadurch sogar ohne eigene Aufstellung gelöst wurden. Sehr wichtig ist hierbei jedoch, dass die Aufstellungen sehr verantwortungsvoll und im geschützten Rahmen und Feld gemacht werden.
Wir reden über viele Dinge und wir vergessen diese Dinge auch wieder... aber was wir gefühlt haben, bleibt uns erhalten und begleitet uns ein Leben lang. Daher legen wir Wert darauf, dass möglichst wenig gesprochen, sondern stattdessen gefühlt wird. Somit kommen wir mit jeder Erfahrung auch einen Schritt näher zu unserem wahren Selbst, was die Voraussetzung für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben ist.
Kann ich auch in einer Einzelsitzung eine Aufstellung machen?
Eine Einzelaufstellung ist sehr hilfreich, bevor in einer Gruppe gearbeitet wird! In einer Einzelsitzung können wir Einblicke erhalten, die Ihr Anliegen konkretisieren undoft stellt es sich heraus, dass etwas ganz Anderes das wirkliche Thema ist.
Muss ich vor der ganzen Gruppe über mein Anliegen sprechen?
Nein, für unsere Aufstellungen ist es wichtig, dass sehr wenig gesprochen wird. Worte kommen immer aus unserem Intellekt und Verstand. Hier geht es darum einen Zugang zu Ihrem Unbewussten, welches Sie beeinflusst und steuert, zu bekommen. Daher wählen wir auch sehr oft die „verdeckte“ Aufstellungsform, was bedeutet, dass auch die Stellvertreter nicht wissen, für welche Funktion sie eingesetzt sind.Warum in einer großen Gruppe aufstellen?
Eine große Gruppe ist ein sehr starkes Kraftfeld. Dadurch sind Bewegungen und Einsichten möglich, die einen kleineren Rahmen überfordern würden. Hier finden Auflösungen auf vielfache Weise statt: Durch Stellvertretungen für andere, die einem neue Erfahrungen und Gefühle ermöglichen und durch das Miterleben der Neuen Aufstellungen (Bewegungen der Seele) in einer großen Gruppe, werden eigene Themen berührt, die in einer Einzelaufstellung nicht zum Tragen kommen können. Das heißt, durch die Teilnahme an einem Seminar lösen sich eigene Probleme auch sehr oft ohne eigene persönliche Aufstellung.Die Erfahrung zeigt, dass die „eigene Aufstellung“ keineswegs die stärkste und nachhaltigste Wirkung haben muss, wie es heute noch so oft angenommen wird. Das Entscheidende ist das "sich Einlassen" und in Kontakt kommen mit den neuen Feldern und Themen, die im Seminar auftauchen.